California Wines Margot Schmitt

 

 


 

California Wines
Margot Schmitt

Löherweg 38
80997 München
Tel.: 089-1493129
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Eyrie    Mit David Lett, seiner Frau Diana und The Eyrie Vineyards beginnt die junge Geschichte des Weins in Oregon (wenn man mal von einem untauglichen Versuch im Süden des Bundesstaates vier Jahre zuvor absieht).

1965: Lett pflanzt die ersten Pinot noir, Chardonnay und Pinot gris Reben im Willamette Valley. 1966: David und Diana gründen „The Eyrie Vineyards“. Der Weinberg liegt in den Red Hills of Dundee, einem Gebiet, das 2005 als eigene Appellation innerhalb des Willamette Valley bestätigt wird. 1970: David Lett produziert seinen ersten Pinot noir, Chardonnay - und Pinot gris. Dies ist der erste Grauburgunder, der außerhalb Europas erzeugt wird. 1975: Im Keller von The Eyrie Vineyards (genauer: in einem bescheidenen Holzschuppen am Rande von McMinnville) beginnt der ersten amerikanischen Pinot noir zu reifen, der sich in Frankreich wiederholt erfolgreich mit den besten roten Burgundern messen kann (Paris, 1979; Beaune, 1980). Diese Erfolge lösen das Interesse und wirtschaftliche Engagement (man munkelte etwas von 10 Millionen Dollars; viel Geld damals) von Robert Drouhin an bzw. in den Dundee Hills aus, was wiederum die internationale Anerkennung der Weine aus Oregon fördert. Nicht zufällig siedelte sich „Domaine Drouhin“ direkt neben dem Lett’schen Weinberg an.
Seit langem: The Eyrie Vineyards ist in den USA das Weingut mit der längsten Geschichte der Erzeugung eines Pinot noir aus einer Einzellage. Es ist das einzige Weingut in den USA, dessen Chardonnay ausschließlich aus den verschiedenen Klonen der „Draper Selection“ stammt. Und vom  ersten Tag an sind alle Rebflächen nachhaltig bewirtschaftet worden, ohne Bewässerung, ohne Herbizide, Pestizide, Insektizide oder systemische Fungizide.

Heute: Nach David Lett’s Tod im Herbst 2008 führt sein Sohn Jason das Weingut. Am Stil der Weine hat sich nichts geändert – und wird sich nichts ändern. Insoweit ist Jason, bei aller Neugier, Aufgeschlossenheit und Experimentierbereitschaft, ebenso kompromisslos wie sein Vater: Einem Trend zu (mancherorts hoch bewerteten) tieffarbenen, stark holzbetonten, fleischigen Pinot Noirs widersetzt auch er sich. Eleganz, subtile Duftnoten, authentisches Geschmacksprofil, feine Länge, belebende Säure sind die Markenzeichen sowohl seiner 2007er Weissweine als auch des „Estate Pinot Noir“, dessen Trauben von durchschnittlich 25 Jahre alten Reben kommen. Dieser Stil, diese im Keller „unvermasselte“ (danke für den Begriff, Stuart Pigott!) reine Expressivität erstklassigen Traubenguts bringt außerordentliche Langlebigkeit mit sich. In der Verkostung aller The Eyrie Vineyards Chardonnay – Jahrgänge von 2007 bis 1970, die Jason Lett im Juli 2009 als Hommage an seinen Vater veranstaltete (der Verfasser dieser Zeilen durfte dabei sein), beeindruckten auch fast alle Weine aus den siebziger Jahren noch mit Frische, Nuancenreichtum und ausgeprägt sortentypischem Geschmack.

 

Weitere Informationen: www.eyrievineyards.com